Inhalt
Über das Land
Sri Lanka ist ein Land der Vielfältigkeit trotz seiner Größe. Auf einer relativ kleinen Fläche – nicht mal so groß wie Bayern – vereint das Land Kultur, Natur und Sandstrand. Dabei kann Sri Lanka ganzjährig bereist werden. Während es von November bis April im Westen und Süden schön ist, hat man von April bis November im Norden und Osten gutes Wetter. Aber auch in der Regenzeit kann man – wie wir – Glück mit dem Wetter haben und die günstigen Preise der Off-Season ausnutzen. Obwohl der Tourismus die zweitgrößte Einnahmequelle des Landes (nach Tee-Exporten) ist, ist man als Tourist ein gerngesehener Gast im Land.
Besonderheiten Sri Lankas
- Sri Lankaner sind unglaublich nett, freundlich und hilfsbereit und lassen einen gerne an ihrer Kultur teilhaben. Dabei ist die Kommunikation relativ einfach. Vor allem die jüngeren Einheimischen sprechen fast alle (zumindest ein paar Brocken) englisch.
- Trotz wachsender Internationalität durch den steigenden Tourismus ist es für Sri Lankaner selbst sehr schwierig andere Länder zu bereisen – für Sri Lankaner sind nur 44 Länder visafrei, damit haben nur 13 Länder der Welt weniger Visafreiheit (zum Vergleich: als Deutsche dürfen wir 164 Länder visafrei bereisen) [passportindex.org].
- Für Touristen ist es verhältnismäßg einfach sich in Sri Lanka zurechtzufinden, da quasi alle Beschilderungen neben singhalesisch und tamil auch auf englisch geschrieben sind.
- In Sri Lanka herrscht noch ein relativ klassisches Rollenbild. Die Frauen bleiben häufig zuhause, kochen, putzen, hüten die Kinder. Sie haben in der Öffentlichkeit immer ihre Knie und Schultern bedeckt, egal wie heiß es auch ist. Selbst am Strand wird nicht mehr Haut gezeigt. Das Stillen in der Öffentlichkeit ist dagegen (immerhin) ganz normal.
- Unserer Erfahrung nach sind die srilankischen Frauen Fremden gegenüber eher zurückhaltend und schüchtern. Sie überlassen den Männern meist das Reden.
- Die eigene Mama gilt bei den Einheimischen als wichtigste und höchste Person und nimmt eine elementare Rolle ein. Die Mütter werden besonders im Buddhismus sehr geschätzt und sehr hoch angesehen.
- Vor dem Betreten von Häusern, Wohnungen und zum Teil auch Restaurants oder Supermärkten ist es selbstverständlich, dass die Schuhe ausgezogen werden.
- Straßenhunde gibt es überall. Alle 20 Meter liegt ein Hund ganz gechillt am Straßenrand (oder auch auf der Straße) und lässt sich nicht von Personen, Autos oder Tuk Tuks aus der Ruhe bringen.
- Sri Lankaner lieben es zu hupen. Es wird in allen Situationen gehupt. Als Warnhinweis für Menschen und Tiere, bei jedem Überholvorgang, vor scharfen Kurven und natürlich zur Begrüßung (man kennt sich halt…).
Transport
- Tuk Tuks sind überall zu finden und die schnellste Möglichkeit, um bei Kurzstrecken von A nach B zu kommen (ca. 100 LKR / ~0,55€ pro km). Dabei gilt, immer erst nach dem Preis zu fragen und ggf. noch etwas nachzuverhandeln.
- Mit Bus und Bahn fahren ist extrem günstig, eine einfache Busfahrt innerhalb der Stadt kostet 7 LKR (~ 0,04€) pro Person und selbst lange Zugstrecken (Trincomalee – Colombo / 277 km Strecke / 8,5 Std Fahrtzeit) kosteten nur 380 LKR / ~ 2,04€. Dagegen wirkten dann auf einmal die Tuk Tuk Fahrten wie Wucherpreise. Aber eigentlich kann man nicht den staatlichen Verkehr mit dem Individualverkehr vergleichen [Stand: Anfang Juni 2018].
- Bei Langstreken wird die Fahrtdauer schnell unterschätzt, da man für 160 km Zugfahrt ganze 6 Stunden benötigt (Ella – Kandy).
- Die öffentlichen Busse sehen für Touristen erst einmal sehr befremdlich aus. Allerdings sind die Busfahrten jedem zu empfehlen. Die Busse sind sehr günstig, relativ sauber und werden von den Einheimischen viel benutzt. Man bezahlt im Bus direkt beim Fahrkartenverkäufer (der in jedem Bus mitfährt) und sagt, wohin man möchte. Am Zielort angekommen wird einem dann Bescheid gesagt, dass man aussteigen muss. Für das Gepäck ist eigentlich auch immer Platz, die großen Rucksäcke werden vorne beim Busfahrer verstaut.
- Außerdem war es in den Bussen Sri Lankas immer sehr ruhig – selbst wenn der Bus so voll war, dass der Gang voll stand. Nur die (Bollywood-) Musik vom Busfahrer selber war häufig sehr laut und etwas gewöhnungsbedürftig.
Essen & Trinken
- Das srilankische Essen ist unglaublich lecker, aber auch unglaublich einseitig. Das Nationalgericht ist Rice and Curry. Morgens, mittags, abends. Mal mit Huhn, Rind, Fisch oder vegetarisch. Als Abwechslung kann man sonst auf Fried Rice oder Kottu (klein gehackter Pfannkuchen, pikant abgeschmeckt mit Curry und Gemüse) zurückgreifen. Das war es dann aber auch schon fast. Generell ist das Essen scharf, aber dennoch relativ gut bekömmlich (wir hatten uns hierzu mehr Sorgen gemacht).
- Grundsätzlich ist der schwarze Tee als Nationalgetränk sehr lecker und zu empfehlen. Allerdings bekommt man manchmal den Tee auf „Sri Lanka Art“ serviert und das bedeutet mit viel Milch und sehr viel Zucker. Aber in der Regel bekommt man zum Glück den Tee mit Milch und Zucker separat gereicht.
- Wohingegen der „Srilankan Coffee“ nichts mit klassischen Kaffee in Europa gemeinsam hat. Man kennt hier nur die Nescafé Instant-Mischung, die eher nach altem Kaffeepulver mit heißen Wasser schmeckt.
Aktivitäten
Unsere Stationen in Sri Lanka im Überblick
Colombo
- Colombo hat als Hauptstadt von Sri Lanka leider sehr wenig zu bieten. Es ist nicht besonders schön, es ist dreckig und laut. Daher reisen die meisten Touristen auch direkt weiter. Für uns war es ganz gut, erst einmal in Ruhe anzukommen…
- Ein Must-See haben wir uns dann doch angeschaut, den Pettah Market, der größte Markt in Colombo. Dadurch, dass der Markt hauptsächlich von Locals besucht wird, wird man nicht permanent angequatscht etwas zu kaufen und es gibt ein breites Spektrum an Produkten – fernab vom Souvenir- Schnickschnack. Vor allem der Lebensmittelmarkt war beeindruckend und bunt, aber sich gewöhnungsbedürftig für die Nase.
- Von Colombo kommt man am einfachsten zum nächsten Zielort mit dem Zug. Und Zugfahren ist ein tolles Erlebnis in Sri Lanka! Die Fenster und Türen können geöffnet werden, sodass es nicht unerträglich warm wird. Besonders in der geöffneten Tür stehen, während die Landschaft an einem vorbei rauscht war ein großartiges Gefühl.
Hikkaduwa
- Hikkaduwa liegt im Südwesten der Insel und wir hatten keine Ahnung, dass dort eigentlich Monsunzeit war, als wir hier für eine Woche eine Airbnb-Wohnung buchten. In Hikkaduwa angekommen sagte uns ein TukTuk-Fahrer, dass das der erste trockene Tag seit 2 Wochen sei und riet uns, bloß nicht lange zu bleiben. Naja, wir hatten die 7 Nächte aber schon gebucht… Aber zum Glück, wie es sich raus stellte. Das Appartement war abgelegen von der Straße im Dschungel und super schön eingerichtet. Wir hatten sogar eine eigene kleine Küche und eine Chillecke auf der Terrasse. Auch bei Regen können wir es hier gut aushalten und erst einmal runterkommen. Aber Petrus meinte es gut mit uns und wir hatten super Glück mit dem Wetter, dass wir trotz Monsunzeit nur selten einen Schauer hatten und nie vom Regen überrascht wurden. So konnten wir fast unabhängig vom Wetter das tun, was wir wollten
- Nur die Wellen am Strand von Hikkaduwa waren wegen der Monsunzeit zu hoch, dass wir dort nicht schwimmen gehen konnten. Dennoch haben wir die Zeit am Strand genossen, sind den menschenleeren Strand kilometerweit entlang gelaufen oder haben einfach die Wellen beobachtet. Perfekt zum Runterkommen.
- Wir hatten nicht nur Glück mit unserer Unterkunft, sondern auch mit unserem Gastgeber Amila. Amila ist Singhalese, geboren in Hikkaduwa und nicht so zurückhaltend wie meisten Einheimischen. Im positiven Sinne! Er ist sehr interessiert, uns die Kultur und den Alltag der Srilankaner näherzubringen. Und das in einem astreinen Englisch. So hat Amila für uns gekocht, uns zu sich (über unserem Appartement) eingeladen, hat uns Surfstunden gegeben (siehe Aktivitäten in Galle), hat uns zum Laternfestival an Vollmond mitgenommen und ist mit uns feiern gewesen. Wir wurden sogar zu einer Sonntagsfeier bei seiner Mutter eingeladen, zu der etwa 50-70 Leute kamen, um vom tagelang vorbereiteten Buffet zu essen. Das war sehr beeindruckend! Zunächst musste das Essen von einem buddhistischen Geistlichen gesegnet werden und ein Teil für Buddha geopfert werden und danach konnte das kalte Buffet gestürmt werden. Seltsam hier war, dass die Teller alle mit Plastiktüten eingewickelt waren, damit man die Teller nicht spülen. Amila ist aber selbst jemand, der den Plastikverbrauch auf ein Minimum hält (keine Strohhalme, keine Plastiktüten, Recycling von Flaschen), weshalb wir auch „normal“ vom Teller essen konnten und nicht komisch angeschaut wurden. Das Essen war super lecker, aber auch super scharf. Das Highlight des Buffets musste uns aber erst einmal aufgezwungen werden, weil wir uns so nicht dran getraut hätten – Knoblauchcurry. Es ist sehr aufwändig, dieses Curry herzustellen, weshalb es z.B. in kaum einem Restaurant angeboten wird. Hunderte von Knoblauchzähen werden hierfür geschält, eingelegt und gekocht. Schon pervers, dass man eine ganze Knolle auf einmal isst, aber es war wirklich total lecker!
- Einen Nachmittag haben wir mit dem TukTuk die „Sehenswürdigkeiten“ von Hikkaduwa abgeklappert. Eine Buddhastatue, eine Mondsteinmine und das Tsunami-Museum. Letzteres hat einen bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen. Auch Sri Lanka wurde am 26.12.2004 vom Tsunami getroffen und über 50.000 Menschen dort in den Tod gerissen. Das Museum war eher eine improvisierte Bilderausstellung von Bewohnern des Dorfes, damit der Schicksalsschlag nicht in Vergessenheit gerät.
Galle
- Gleich zwei Mal engagierten wir Amila, unseren Host, als Surflehrer. Surfen stand ganz oben auf unserer To-Do-Liste unserer Reise, da waren wir froh, dass wir schon mal die Grundlagen am Anfang der Reise lernen konnten. Da die Wellen in Hikkaduwa zu hoch waren, sind wir dafür nach Galle (wird übrigens englisch gesprochen, klingt also eher wie Gohl) gefahren. Hier klappte es nach ein paar Trockenübungen und ein paar Tipps im Wasser ziemlich gut, sodass wir nach 15 Minuten schon auf dem Brett standen. Es macht tierisch Spaß, auch wenn wir die ein oder andere Macke und Schürfwunde als Erinnerung mitgenommen haben.
- Nach der zweiten Surfstunde nutzen wir es aus, dass wir schon im 10 km entfernten Galle waren und verbrachten ein paar Stunden im Galle Fort, der Altstadt von Galle. Hier ist ein besonderer Flair mit stylischen Cafés, urigen Restaurants, Spas, Yogacenter und kleinen individuellen Lädchen zwischen schönen Häusern der ehemaligen holländischen Kolonialzeit.
Ella
- Ella ist ein Mekka für Sri Lanka Touristen, da die Zugfahrt von Kandy nach Ella (oder anders herum, wie wir es macht haben) ganz oben auf der To Do-Liste jedes Backpackers steht. Dennoch hat Ella einen schönen (westlichen) Kleinstadt-Charakter mit vielen charmanten Bars und Restaurants und gutem Kaffee! Deshalb haben wir die Zeit in der „City“ genossen und den Backpacker-Trubel mit dem ein oder anderen Kaffe oder Bier beobachtet
- Lohnenswert war außerdem der Aufstieg auf den Little Adams Peak. Da wir es nicht zum richtigen „Adams Peak“ (bekanntester Wanderweg Sri Lankas) geschafft haben, musste zumindest der kleine Bruder auf unserer Liste abgehakt werden. Der Aufstieg ist in 20 Minuten geschafft und aufgrund der guten Wege und Treppen einfach zu meistern. Beim tropischen Wetter kommt man dennoch schnell ins Schwitzen… der Ausblick von oben auf die Täler, Teefelder und Wasserfälle ist traumhaft schön! Vom Little Adams Peak kann man dann noch auf den Nachbarberg klettern. Hier ist der Ab- und Aufstieg über Stock und Stein etwas anspruchsvoller, aber mit festem Schuhwerk und zwei freien Händen leicht zu bewältigen. Der Ausblick von hier toppt unserer Meinung nochmal den vom Little Adams Peak.
- Vom Little Adams Peak kann man sehr gut zum eigentlichen Highlight Ellas laufen, der Nine Arche Bridge. Die 100 Jahre alte und 25 m hohe Eisenbahnbrücke ist das beliebteste Fotomotiv für Postkarten und Reiseführer Sri Lankas. Auf dem Weg dorthin hatten wir mehrmals einen tollen Blick auf die Brück, die malerisch durch die Teefelder führt. Doch noch schöner – und spannender – wurde es, als wir auf dem Gleisbett über die Brücke spaziert sind. Täglich fährt der Zug ein paar Mal über die Brücke, weshalb man schon aufpassen sollte und rechtzeitig die Gleisen verlassen sollte, sobald sich ein Zug ankündigt. Aber da die Züge sich mit 15 km/h und regelmäßigem Hupen eher lautstark anpirschen (oha, ein Oxymoron) als vorbeirauschen, ist das Risiko, dies zu verpassen eher gering. Von der Brücke sind wir dann die 2km bis zum Bahnhof von Ella weiter über das Gleisbett gelaufen. Absolut empfehlenswert!
- Am nächsten Tag sind wir die legendäre Zugfahrt von Ella nach Kandy. Leider führt diese nicht mehr über die Nine Arche Bridge, deshalb wird die Fahrt andersherum meist empfohlen. Auf unserer Reiseroute sollte es nun aber so herum gehen, das war auch nicht schlimm. Denn auch so war die Kulisse traumhaft!
Kandy
- In Kandy angekommen haben wir das erste Mal etwas von der Regenzeit mitbekommen. Zwei Tage lang hat mit nur kurzen Unterbrechungen wie aus Eimern gegossen. Aus diesem Grund haben wir den Ausflug zum Botanischen Garten gestrichen
- So haben wir uns in Kandy auf den Zahntempel beschränkt. Der Zahntempel ist einer der wichtigsten Pilgerstätte für die sri-lankischen Buddhisten. Hier wird ein Eckzahn von Buddha in einem Schrein aufbewahrt. Der Tempel ist beeindruckend und unterscheidet sich im Aufbau und in der Gestaltung von den übrigen buddhistischen Tempel. Von einem Mitarbeiter des Tempels haben wir dann eine Führung bekommen. Diese war auch sehr interessant und aufschlussreich, aber neben dem hohen Eintrittsgeld von 1500 LKR p.P. (8,25€) wollte der Führer noch einmal eine „freiwillige“ Spende von mindestens 10 Euro. Damit war der Tempelbesuch der bisher teuerste Ausflug in Sri Lanka.
- Leider hat Kandy bei uns keinen guten Eindruck hinterlassen. Es war voll, laut, ungemütlich und nun einmal sehr nass und verhältnismäßig teuer.
Dambulla
- Dambulla ist die nächstgelegene Stadt des berühmten Monolithen „Lion Rock“. , haben wir uns hier eine schöne Bleibe gesucht und sind nachmittags in Richtung Lion Rock gefahren. Im Gegensatz zu den anderen Touristen haben wir dann aber nicht den Lion Rock, sondern den etwas kleineren Nachbarfelsen „Pidurangala“ bestiegen. Der Grund hierfür war nicht nur, dass der Eintritt deutlich günstiger ist (3€ statt 25€ p.P.), sondern dass der Felsen nicht so menschenüberfüllt ist und man neben einem fabelhaften Blick über das Land auch auf den schönen Lion Rock bekommt. Außerdem war der Aufstieg abenteuerlich, da man die letzten Meter zur Spitze über Steine, Bäume und Felsen klettern muss.
- Unsere Homestay-Mama (eine liebevolle und durchsetzungsstarke Frau) hat uns eine Jeep-Safari in den Mineriya Nationalpark organisiert. Hier konnten wir Elefanten in freier Wildbahn und dabei ganz aus der Nähe erleben. Ein einmaliges Erlebnis! Wir wurden mittags direkt mit dem Jeep beim Hotel abgeholt. Beim Nationalpark angekommen wurde das Dach vom Jeep abgenommen bzw. aufgerollt, sodass wir im Jeep stehen konnten und ohne störende Fenster eine 360 Grad-Sicht hatten. Während der 2,5-stündigen Safari haben wir etwa 50-70 Elefanten gesehen. Sowohl einzeln, als auch in einer riesigen Herde. Sogar eine kleine Familie mit einem Baby konnten wir beim Fressen und Baden beobachten. Besonders imposant war ein Kampf zwischen zwei Bullen. Uns war es wichtig, dass wir nur wilde Elefanten erleben. Elefantenreiten ist für uns ein klares Tabu und totale Tierquälerei. Auch sogenannte Elefantenweisenhäuser sind mit gemischten Gefühlen zu betrachten, denn auch hier müssen die Elefanten dressiert werden, damit die Touristen mit Ihnen Baden und sie füttern können. Daher war für uns die Safari die beste Option. Allerdings haben wir hier auch gemerkt, dass die Elefanten von den Jeeps gestört und gestresst werden können. Ein Jungbulle wurde aggressiv und hat den Jeep hinter uns angestoßen. Für die Insassen ist das ungefährlich, jedoch kann der Elefant sich hierbei verletzen. Deshalb müssen die Jeepfahrer stets auf die Körpersprache der Tiere achten und sich und entsprechend reagieren.
Trincomalee
- Trincomalee (oder kurz Trinco) liegt im Osten der Insel ist bekannt als Schnorchel- und Tauchspot. Besonders schöne Spots befinden sich in der Nähe Pigeon Island, einer kleinen Insel im Naturschutzgebiet 10 km nördlich von Trincomalee. Wir haben über unsere Unterkunft einen Schnorchel-Ausflug hierhin gebucht. Mit dem Sportboot ging es morgens vom Strand Uppuveli zur Insel. Knapp 50 Minuten lang hüpft man über die Wellen, bis man bei der winzigen Insel angekommen und neben 5-10 weiteren Booten anlegt. Mit der Leih-Ausrüstung haben wir uns dann ins Wasser gestürzt. Es war für uns beide sehr lange her, dass wir Schnorcheln waren und das Meer war auf der einen Seite ganz schön unruhig, dass wir immer wieder Wasser in den Schnorchel bekommen haben. Daher sind wir auf die andere Seite der Insel gegangen. Hier war eine kleine Bucht, die zum einen nicht so voll mit Menschen und zum andern vom Wellengang viel war. Hier gab es leider nicht so viel Spektakuläres zu sehen, wie auf der anderen Seite (andere erzählten von Schildkröten und kleinen Riffhaien), dafür konnten wir Fische aller Farben und Größen bewundern und mit unseren Gedanken voll in die Unterwasserwelt abtauchen. Nach etwa zwei Stunden auf der Insel ging es zurück zum Festland
- Der Strand von Uppuveli im Norden von Trinco ist schön und weitläufig. Man kann hier kilometerweit spazieren gehen, ein Bierchen in der Strandbar trinken, Beachvolleyball spielen, schwimmen gehen oder einfach nur auf dem Handtuch liegen und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
- In der Stadt selbst ist der Fort Frederick sehenswert. Von einer alten Stadtmauer umgeben, liegt der Fort auf einer Halbinsel vor der Dutch Bay. Heute befindet sich hier eine Militärstation und ein Buddhatempel auf den Klippen des Forts. Vom Tempel aus hat man einen wunderschönen Blick auf das Meer. Der Tempel ist von innen nichts besonderes, aber von außen bietet er mit seinen bunten Verzierungen, einer großen Buddhastatue und der tollen Lage ein tolles Panorama. Interessant war außerdem, dass neben dem Tempel viele kleine Holzboxen an einen Baum gebunden waren und teilweise kleine Puppen in diesen Boxen lagen. Ein Mann erzählte uns, dass der Tempel für Fruchtbarkeit steht und wenn eine Frau schwanger ist oder werden möchte, sie hier eine Box anbringt und für das Ungeborene betet. Der Fort ist übrigens bekannt für die süßen Trinco-Rehe. Eine Rasse, die nur hier existiert. Die Rehe dürfen nicht gejagt werden und sind ein Wahrzeichen der Stadt. Da Sie den Trubel der Stadt gewohnt sind und jeder aufpasst, dass sie nicht vor das nächste TukTuk laufen, sind die Rehe sehr zahm und am Strand oder beim Tempel regelmäßig anzutreffen.