Inhalt
Über das Land
Ein Land zwischen Moderne und Tradition. Vielfältig, voll, bunt, verrückt, lecker, wunderschön. Trotz Sprachbarriere kommt man dennoch mit Händen und Füßen, Bildern und Google Translate gut zurecht. Obwohl kaum englisch gesprochen wird, sind die Japaner den Touristen gegenüber dennoch aufgeschlossen, höflich und freundlich.

Besonderheiten Japans
- Japaner sind sehr höflich:
- Man bedankt sich immer und überall.
- Man entschuldigt sich, wenn der andere einen Fehler gemacht hat.
- Mitarbeiter verbeugen sich, wenn sie einen Raum – ja sogar einen Bahnwaggon oder einen Supermarkt – verlassen.
- Wenn jemand im Weg steht, wartet man, bis dieser beiseite geht. Japaner sind schüchtern und geduldig.
- Selbst bei tausenden von Menschen, die täglich Bahn fahren, drängelt man nicht am Bahnsteig, sondern stellt sich brav hinten in der Schlange an, bevor man in eine Bahn steigt.
- In öffentlichen Verkehrsmitteln ist es teils so leise, dass man denkt, man wäre alleine. Sogar während der Rush Hour in Tokio kann man eine Stecknadel fallen hören.
- Es gilt als unhöflich im Laufen zu essen. Selbst das „Streetfood“ wie Eis, Waffeln oder Oktopusbällchen wird direkt vor Ort im Stehen verzehrt.
- Die Toiletten sind unglaublich sauber. Selbst öffentliche Stille Örtchen sehen aus, als ständen sie in einem Hotel. Zudem sind die meisten Toiletten Hightech pur und mega cool. Der Sitz ist beheizt, man kann Geräusche laufen lassen, damit die eigenen übertönt werden und es gibt einen Wasserstrahl wie bei einem Bidet. Und bei einigen Modellen klappt der Sitz sogar automatisch auf, wenn man den Raum betritt. Wir wussten nicht, dass uns Toiletten so begeistern können.
- Sehr viele Japanerinnen haben einen selbst angeeigneten Gehfehler und gehen mit den Fußspitzen nach innen. Das gilt als süß und kindlich. In unseren Augen bräuchten diese Frauen aber eher einen Orthopäden…
- Sprachbarrieren sind in Japan definitiv vorhanden, aber überwindbar. Die Japaner lernen in der Schule zwar englisch, da sie aber Angst haben, Fehler zu machen, sprechen sie lieber gar nicht. Aber selbst einfachste Vokabeln und Floskeln werden nicht verstanden. Dennoch klappt es irgendwie, sich mit Händen und Füßen zu verständigen.
- Es ist wirklich schwierig, Mülleimer auf offener Straße zu finden und dennoch ist es blitzsauber auf den Straßen. Hier gehört es sich, seinen Müll mitzuschleppen, bis der nächste Mülleimer gefunden wird.
- Japan ist das Land der Verkaufsautomaten. Vor allem Getränkeautomaten findet man an jeder Ecke – sogar mitten in Wohnsiedlungen.
- Günstiger bekommt man seine Getränke aber in einem der vielen Mini-Supermärkte wie 7-Eleven, Lawson oder Family Mart, die sich mindestens an jeder zweiten Ecke befinden. Neben Getränken bekommt man hier fast alles für den täglichen Bedarf, weshalb es auch sehr schwierig ist, in den Stadtzentren mal einen großen Supermarkt zu finden.
Transport
- Japan ist berühmt für den stets pünktlichen und ultraschnellen Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen. Mit dem Shinkansen kann man in Japan am schnellsten, bequemsten und einfachsten größere Distanzen überwinden. Als Tourist kann man sich einen JR Pass (Japan Rail Pass) im Ausland kaufen und uneingeschränkt in jeden Zug von Japan Rail einsteigen. Selbst Sitzplatzreservierungen sind kostenlos für JR Pass Inhaber. Dabei ist zu beachten, dass Japan Rail vergleichbar mit der Deutschen Bahn in Deutschland, der größte Anbieter ist, aber es noch weitere Unternehmen gibt, deren Züge man nicht mit dem Pass nutzen darf. Allerdings ist der Pass nicht gerade günstig. Wir haben für unseren 3-Wochen-Pass in der 2. Klasse 59.350¥ / 465€ pro Person bezahlt. Da wir aber wirklich quer durch Japan gefahren sind, hat sich bei uns der Pass wirklich gelohnt. Da man den Pass nicht in Japan, sondern nur im Ausland kaufen kann, haben wir unseren übrigens in Ho-Chi-Minh-City im JTB Reisebüro gekauft.
- Zum Teil kann der JR Pass auch innerorts genutzt werden, wenn die Züge und Straßenbahnen von JR betrieben werden. Meist sind es aber doch Fremdfirmen, die für den Öffentlichen Nahverkehr verantwortlich sind, sodass man zusätzlich die Tickets bezahlen muss. U- und S-Bahn-Fahren läuft ähnlich wie in Deutschland ab und ist sehr einfach. Auch das Busnetz ist gut und zuverlässig.
- Eine gute Alternative in den Städten ist das Fahrrad. Besonders in Kyoto ist es sehr einfach Fahrrad zu fahren. Es gibt kaum Hügel und erstaunlich wenig Autos auf den Straßen. Außerdem kann man sehr gut durch die Wohnsiedlungen abkürzen und lernt dadurch noch besser die Stadt kennen. Wir hatten das Glück, dass wir kostenlos Fahrräder von der Unterkunft nehmen konnten. Das Fahrradfahren selbst war also unschlagbar günstig, jedoch muss man sagen, dass das Fahrradparken sehr teuer sein kann. Wird das Fahrrad „wild“ abgestellt, sind die Japaner sehr schnell im Abschleppen. Hier werden die Fahrräder auf einen Laster geworfen und ein Zettel auf dem Boden hinterlassen, wo man sein Fahrrad gegen eine Strafgebühr abholen kann. Sicher untergestellt sind die Räder an ausgewiesenen Fahrradständern, an denen man eine Parkgebühr (i.d.R 150¥ / 1,15€ pro Fahrrad für 6 Stunden) bezahlt.

Essen & Trinken
- Natürlich muss man in Japan Sushi essen! Das Sushi ist immer frisch und lecker. Selbst das günstigste Restaurant oder der Supermarkt um die Ecke hat gutes Sushi im Angebot. Die teuren Restaurants bieten dann den Fisch in noch besserer Qualität an, aber schmecken tut es wirklich überall.
- Neben Sushi sollte man auch Sashimi ausprobiert haben. Hier isst man den rohen Fisch direkt ohne Reis und Algenblätter. Einfach in Scheiben geschnitten mit Sojasauce und Wasabi. Super lecker, nur leider nicht sehr sättigend.
- Satt für wenig Geld wird man dagegen von Ramen, eine japanische Nudelsuppe mit. Eigentlich ist Ramen eine Nudelsorte, aber auch die daraus hergestellte Suppe trägt den gleichen Namen. Neben den Nudeln findet man in der Suppe Fleisch, Sojasprossen, Gemüse und frische Kräuter. Die Portionen sind meist üppig, sodass man sehr gut satt wird.
- Japaner lieben Eier. In vielen Gerichten gibt es ein Ei dabei, teilweise wird dies sogar roh auf die Nudeln gegeben und vermengt.
- Okonomyaki ist vor allem als Spezialität der Kansei-Region (Osaka, Kobe, Hiroshima) bekannt. Aus Kohl, Mehl, Ei, Wasser und Dashi (Fischsud) wird ein Teig angerührt und je nach Geschmack noch um weitere Zutaten wie Fleisch, Fisch oder Gemüse ergänzt. Der fertige Teig wird dann direkt am Tisch auf einer heißen Eisenplatte von der Bedienung mithilfe eines Spatens gebraten. Zum Schluss wird der Teigfladen mit Barbecuesauce und Majo getoppt. Aufgrund der Zubereitung und den variablen Zutaten wird Okonomiyaki auch die japanische Pizza genannt.

- Wir sind absolute Fans von Onigiri geworden. Onigiris sind Reisbällchen (häufig aber in der Form eines Dreiecks), die in ein Algenblatt gewickelt und mit verschiedenen Zutaten gefüllt sind. Wir haben uns oft gegen den kleinen Hunger Onigiris im nächsten 7-Eleven geholt.
- Japan ist berühmt für gutes Rindfleisch, insbesondere für das weltbekannte Koberind. Kobe ist eine Hafenstadt, die wenige Kilometer südlich von Osaka liegt Und hier reihen sich die Steakrestaurants dicht an dicht und bieten vor allem als Mittagstisch relativ gute Angebote, um einmal das angeblich beste Fleisch der Welt zu probieren. Wir haben es uns natürlich auch nicht entgehen lassen und müssen sagen, dass es in der Tat super zart und unfassbar lecker ist.

Aktivitäten
Unsere Stationen in Japan im Überblick
Kyoto
Kyoto ist die Kaiserstadt, die Stadt der Schreine und Tempel. Hier gibt es die schönsten und mitunter ältesten Bauwerke, da Kyoto damals vom Krieg verschont geblieben wurde.

- Die schönsten und sehenswertesten Tempel Kyotos, sind unserer Meinung nach:
- Kiyomizudera (400¥ / 3,11€ Eintritt): Einer der schönsten Tempel mit einem tollen Blick über Kyoto. Der Tempel wird zwar aktuell renoviert und ist in einem Bambusgerüst eingepackt, aber er bietet so viel mehr als nur das äußere Erscheinungsbild. Innen gibt es einen kleinen Rundgang, der an die Gebärmutter erinnern soll, sodass man wie neugeboren herauskommen soll. Zudem gibt es einen Brunnen mit drei Quellen aus denen man trinken kann und die einem dann Gesundheit (rechts) Liebe (Mitte) oder Erfolg (links) bringen soll. Einige trinken aus zwei Quellen, aus allen drei Quellen sollte man aber nicht trinken, da dies als gierig gilt. Wir haben übrigens aus der rechten Quelle getrunken, da wir denken, dass man selbst am wenigsten Einfluss auf die Gesundheit nehmen kann.
- Goldener Pavillion – Kinkaku-ji (400¥ / 3,11€ Eintritt): Einer der berühmtesten Tempel Kyotos. Eigentlich haben wir uns gedacht, dass der Tempel wie die anderen aussieht, nur halt mit etwas Gold verziert. Deshalb wollten ihn auslassen… Als wir aber gesehen haben, dass der Tempel nur einen Kilometer von unserer Unterkunft entfernt war, haben wir uns doch die Leihräder geschnappt und sind doch hingefahren. Ein Glück! Der Tempel ist imposant und glänzt im Sonnenschein. Davor ist ein wunderschöner See, dahinter ein toller Garten angelegt. Die japanischen Gärten und Seen faszinieren uns sowieso und hier war es wirklich beeindruckend schön.
- Kennin-ji (kostenlos): Am Rand des berühmten Viertels Gion ist es ein beliebter Tempel, der viel von Touristen besucht wird. Das muss aber nicht immer etwas schlechtes bedeuten, da viele Japaner ebenfalls in Kyoto machen Urlaub. Viele nutzen die Kulissen, um sich traditionell im Kimono zu fotografieren. Besonders Gion als urige Altstadt, die gleichzeitig als Ausgehviertel gilt, ist als Motiv beliebt. Und dementsprechend auch dieser Tempel. Für „normale“ Touristen ist das ein schönes und sehr japanisches Erlebnis. Es gibt aber auch ruhigere Ecken bei diesem Schrein, da viele Touristen meist nur den Tempel und den Schrein besuchen. Dahinter ist aber noch ein schöner, weitläufiger Garten als kleine Oase der Ruhe mitten im Trubel Kyotos.
- Fushimi Inari Taisha (kostenlos): Der berühmte Schrein mit hunderten zinnroten torii (Toren) durch die man über mehrere Kilometer wandern kann. Die Kulisse ist beeindruckend und da sich die Touristenmassen meist kaum Zeit nehmen, nur auf den ersten Metern ein paar Bilder schießen und wieder zurück zum Bus stürmen, ist weiter oben auf dem Berg die Atmosphäre ruhiger, entspannter und gar mystisch. Zwischendurch kann man immer wieder über kleine Friedhöfe gehen, die durch Minitore geschmückt werden. Von oben hat man einen tollen Blick über Kyoto. Wir haben mehrere Stunden gebraucht, um durch die Tore zu spazieren (wir lassen uns aber auch gerne viel Zeit).
- Gion (kostenlos): Die Altstadt von Kyoto sieht genau so aus, wie man Japan aus Film und Fernsehen kennt. Kleine Holzhäuser in süßen Gässchen mit vielen Lampions. In diesem Viertel kann man, wenn man Glück hat, sogar richtige Geishas sehen. Diese arbeiten in den Restaurants und Bars in Gion und führen ihre weltbekannten Tänze auf.
- Der Nishiki Markt (kostenlos) ist eine große Markthalle oder eher eine überdachte Marktstraße, in der man neben frischem Fisch bekommen und Souvenirs auch Streetfood finden kann. Ganz berühmt sind Oktopusbällchen, aber auch Krebsfleisch am Spieß oder eine mit Bohnenmus gefüllte Waffel in Fischform. Es gibt ganz viel auszuprobieren und man kann sich sehr gut quer durch die japanische Küche essen (und zwischendurch ein Bierchen in einer der Stehkneipen trinken).
- Der Bezirk Higashiyama liegen einige von Kyotos schönsten Sehenswürdigkeiten. Immer wieder stößt man auf einen Tempel, einen Schrein, kleine Gärten und schnuckeligen japanischen Wohnhäusern. Auch der Kyomizudera und der Fushimi Inari Schrein befinden sich in diesem Viertel
Arashiyama (Tagesausflug)

- Der Tempel Tenryu-ji (300¥ / 2,33€ Eintritt) selbst ist relativ schlicht und unspektakulär. Das Faszinierende hier ist der Garten des Tempels (500¥ / 3,90€ Eintritt). Hier haben wir das erste Mal die Schönheit der japanischen Gärten erlebt. Jede Pflanze, jeder Baum und jeder Stein wurde von einem Großmeister der Gartenkunst schon im 14. Jahrhundert mit Bedacht dort hingepflanzt/gelegt, dass es Teil des großen Ganzen wurde. Der Garten ist bis heute nahezu so erhalten wie in seinen ersten Tagen. Hier erlebt man, was die Japaner unter shakkei (geliehene Landschaft) verstehen, da man denkt, dass der Garten eins mit der Natur im Hintergrund ist.
- Direkt beim Nordausgang des Tempelgartens liegt der Bamboo Forest (kostenlos). Hier führt ein Weg durch meterhohe und dich an dicht wachsende Bambusbäume. Trotz der vielen Touristen, die ebenfalls ein schönes Bild in dieser Kulisse schießen wollen, hat der Ort etwas Magisches und Beruhigendes.
Nara (Tagesausflug)

- Besonders beeindruckend ist in Nara der Tempel Todai-ji, dessen Haupthalle, der Daibutsu-den, das größte Holzgebäude der Welt ist. In diesem riesigen Tempel befindet sich zudem der Daibutsu, eine riesige Buddhastatue. Der großen Buddha ist 15m hoch und besteht aus 437t Bronze und 130kg Gold. Allein ein Nasenloch hat einen Durchmesser von 0,5m. Um sich der Größe bewusst zu werden, befindet sich hinter dem Buddha in der Haupthalle ein Loch in einer Holzsäule, die so groß ist wie ein Nasenloch. Dem Volksglauben zufolge erfährt demjenigen die Erleuchtung, der durch dieses Loch krabbelt. Aus diesem Grund stehen viele Kinder hier Schlange, um einmal durch das Loch zu krabbeln. Am anderen Ende reihen sich die Eltern mit ihren Kameras dann dicht an dicht. Ein sehr witziges Bild.
- Wenn man den Tempel verlässt, steht man schon am Eingang des Nara-Koen, einen wunderschönen Park. Hier leben 1.200 Rehe und Hirsche, die früher als Götterboten galten und daher mitten in der Stadt herumlaufen. Für umgerechnet 1,15€ (150¥) kann man überall im Park ein paar Rehleckerli kaufen. Die zahmen Rehe sind schon beim Tütenrascheln angelaufen gekommen, um etwas vom Reiskeks abzubekommen. Einige Rehe sind sogar so „erzogen“ worden, dass sie zuerst eine Verbeugung machen, ehe sie den Keks bekommen. Im Park befinden sich viele weitere sehenswerte Tempel, Pagoden und Schreine, die man mit einem schönen Rundgang durch den Park anschauen kann.
Osaka

- Das alles gibt es zuhauf im Viertel Dotonbori. Dessen Fressmeile ist bekannt für seine Neonlichter und tanzenden Werbeanzeigen wie Krabben oder Kraken. Hier muss man unbedingt abends hin, um sich das Treiben auf den Straßen und die Werbetafeln in voller Pracht anzuschauen. Hier findet man auch die berühmteste Anzeige der Stadt, das Glico-Schild. Ein jubelnder Läufer, dessen Pose wohl von jedem japanischen Tourist nachgemacht werden muss. Man könnte denken, dass Glico ein Hersteller für Sportware oder Isodrinks sei, aber Glico ist ein riesiger Hersteller für Süßigkeiten und Eis…
- Um einen tollen Blick über die Stadt zu bekommen, lohnt sich eine Fahrt mit dem Don Quijote-„Riesenrad“. Don Quijote ist ein berühmtes Einkaufszentrum, in dem man wirklich alles bekommen kann, was das Touristenherz begehrt. Von Kosmetik über Kleidung, Campingausstattung und Souvenirs bis hin zu KitKats in allen Geschmacksrichtungen.
- Das Viertel Dendentown war ein Paradies für Julian, denn hier gab es so einige Retro-Spiele-Shops. Und die boten alles, was das Retro-Gamerherz begehrt. Alte Konsolen, Controller, Gameboys, Spiele sowie Merchandise-Produkte aller Art. Super Mario, Pikachu, Donkey Kong, Yoshi, Kerby und und und. Hier war mal die Shopping-Geduld von Sarah gefragt. Aber da die Spiele alle auf Japanisch und nicht kompatibel mit europäischen Konsolen sind, wurde nur geschaut und nicht geshoppt. Und das sehr lange und sehr ausgiebig.
Kobe (Tagesausflug)

- In Kobe ist es natürlich Pflichtprogramm Kobefleisch zu probieren. Der Spaß ist nicht ganz günstig, weshalb es sinnvoll ist, das Mittagsangebot nutzen. Es gibt tausende von Restaurants in Kobe (bei Tripadvisor wurden 11.000 Steakhäuser vorgeschlagen), weshalb es gar nicht so einfach ist, sich für eines zu entscheiden. Wir haben etwas gegoogelt und ein sehr gut bewertetes Restaurant ausgewählt. Da es eigentlich nur möglich ist, hier einen Platz mit Reservierung zu bekommen, waren wir bereits um kurz vor Öffnung um 12 Uhr beim Restaurants, um eine Reservierung für später zu machen. Als es aber auch um 13 Uhr noch nicht öffnete, haben wir dann ein alternatives Restaurant ausgewählt und sind gemeinsam mit anderen wartenden deutschen Touristen dorthin gegangen. Als Mittagsangebot gab es 150g Kobefleisch mit Knoblauchchips, Sprossen, einer Misosuppe und O-Saft für umgerechnet 28 Euro. Leider waren die Beilagen nur so lala, dafür war das Fleisch der Hammer. Frisch vor unseren Augen angebraten, wurde es mit dem perfekten Garpunkt serviert.
- Spaziergang, Entspannung und Geschichte im Hafen von Kobe. Der Hafen wurde im Januar 1995 bei einem Erdbeben völlig zerstört. Bis dato war es der wichtigste Handelshafen Japans. Binnen zwei Jahren wurde der Hafen wieder aufgebaut. Heute erinnert eine kleine Ausstellung an den damaligen Zustand des Hafens und die wirtschaftlichen Folgen für Kobe. Zudem wurde ein kleiner Teil des Piers zur Verdeutlichung nicht wieder aufgebaut, sodass man sich selbst ein Bild davon machen kann, welches Ausmaß der Zerstörung das Erdbeben hatte. Der Rest des Piers ist modern gestaltet. Hier kann man wunderbar spazieren gehen, den Skatern zuschauen oder einfach aufs Meer blicken.
Hiroshima
Mit Hiroshima verbinden die meisten Menschen die schrecklichen Ereignisse während des 2. Weltkrieges. Die gesamte Stadt wurde am 6. August 1945 durch den Abwurf der ersten Atombombe der Amerikaner vollständig zerstört. Insgesamt kamen dabei 200.000 – 250.000 Menschen ums Leben, über die Hälfte davon starb an den Spätfolgen der atomaren Strahlung.
Heute ist die Stadt mit 1,3 Millionen Einwohnern eine der größten Japans und überzeugt durch eine junge und angenehme Atmosphäre. Für Touristen ist die Stadt übrigens absolut sicher. Die Strahlenbelastung ist nicht höher als in anderen Gebieten der Welt, sodass selbst das Trinkwasser trink- und genießbar ist. Dennoch wird die Vergangenheit nicht verdrängt. Museum, Friedenspark und Mahnmale lassen die verheerenden Zerstörungen nicht in Vergessenheit geraten.

- Noch heute erinnert der sogenannte A-Bomb-Dome die Einwohner und Besucher der Stadt an diese schrecklichen Ereignisse. Das ehemalige Handelszentrum stand im Epizentrum direkt unter der Explosion und wurde als eines der wenigen Gebäude durch die Druckwelle nicht zerstört. Als Mahnmal wurde der A-Bomb-Dome in seinem Zustand erhalten.
- Der Dome befindet sich im Peace Memorial Park, der Friedenpark, der nach dem 2. Weltkrieg an der Stelle der Explosion errichtet wurde. Hier stehen weitere Denkmäler, wie das Kinderfriedensmonument sowie die Flamme des Friedens, der erst erlöschen soll, wenn alle Atomwaffen der Welt zerstört wurden.
- Am Ende des Friedensparks befindet sich das Peace Memorial Museum (200¥ / 1,50€). Hier werden die Zerstörungen durch die Atombombe, die Folgen und die Hintergründe werden sehr gut dargestellt. Neben Bildern und Exponanten kann man durch Erfahrungsberichte und Interviews von Überlebenden einen Eindruck über die furchtbaren Erlebnisse 1945 und die Spätfolgen bekommen. Besonders bemerkenswert finden wir, dass Japan den Amerikanern verziehen hat und Frieden statt Rache angestrebt haben. Das wurde auch im Museum sehr deutlich. Den Audioguide (für weitere 200¥) kann man sich hier übrigens sparen, da nur die ausgestellten Haupttexte vorgelesen und keine weiteren Informationen preisgegeben werden.
- Doch es gibt auch schöne Plätze in Hiroshima, die einen besser fühlen lassen. Ein sehr gutes Beispiel ist einer der schönsten Gärten Japans, der Shukkei-en Garten (260¥ / 2,00€). Dieser Park wurde bereits 1620 angelegt, hat also (größtenteils) die Explosion der Atombombe überlebt. Shukkei bedeutet soviel wie „Miniatur-Landschaft“ und spiegelt eine Vielzahl unterschiedlicher Stile, Vegetationen und Landschaften wider. Es gibt kleine Seen, Bäche, Brücken, Schreine, Bambuswäldchen, Teefelder, Blumengärten und vieles mehr. Es ist ein wunderschöner Garten, in dem man schnell die Zeit vergisst.
Okunoshima (Haseninsel)
2 Stunden Busfahrt von Hiroshima entfernt liegt die Insel Okunoshima, die eine gute Abwechslung nach dem Besuch des Atombombenmuseums war. Die Insel ist auch bekannt als „Rabbit Island“ zu deutsch Haseninsel, da über 1.000 wilde Kaninchen auf der 4,3km (Küstenlinie) großen Insel leben.
Hintergrund der Hasenüberpopulation ist, dass auf der Insel von 1926-1945 eine geheime Giftgasproduktionsstätte war und die Hasen (vermutlich) zu Versuchszwecken genutzt wurden. Nachdem die Produktion eingestellt wurde, wurden die Versuchskaninchen freigelassen. Da sie kaum natürliche Fressfeinde auf der Insel haben, haben sie sich „wie die Kanickel“ vermehrt. Heute ist die Insel ein beliebtes Ausflugsziel für Familien mit Kindern, da die Hasen zwar wild, aber hungrig sind und die Touristen die Hasen mit Leckerlis, Möhrchen und Salat füttern dürfen. Sobald man mit den Tüten raschelt, kommen einige Kaninchen angehoppelt und springen sogar auf deinen Schoß, um etwas Fressen abzubekommen.

- Auf der Insel erinnern neben dem kleinen Giftgasmuseum (100¥ / 0,80€ Eintritt) auch die ehemaligen Produktions- und Teststätten an die Giftgasproduktion von vor über 70 Jahren. Überall auf der Insel sieht man immer wieder die leeren, großen Betonbauten, die Lost Places. Hier ist das Betreten eigentlich nicht erwünscht, aber die meisten Besucher lassen sich von kleinen Schildern wenig beeindrucken, da es zu sehr lockt, sich ein Bild innen zu machen.
- Als wir die Insel besucht haben, gab es wenige Wochen zuvor ein großes Unwetter, bei dem die Region von Hiroshima und auch die Insel ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurden. So gab es an einigen Stellen Absperrbänder, die den Weg versperrten, weil eine Treppe oder ein Hang durch einen Erdrutsch zerstört wurden. Teilweise waren aber nicht alle Zuwege versperrt, sodass wir ein paar Mal die Zerstörungen sehen konnten. Besonders erschreckend war, dass ein altes Gebäude der Giftgasproduktion durch einen Erdrutsch komplett zerstört wurde.
- Wir konnten die ganze Insel sehr gut an einem halben Tag zu Fuß erkunden (evtl. sind wir auch Wege gelaufen, die zu dem Zeitpunkt noch nicht wieder freigegeben waren, aber einige Hindernisse haben sich erst später aufgetan). Besonders schön war der Ausblick vom höchsten Punkt der Insel. Bergauf sind wir den etwas überwucherten Wanderweg bis zur Aussichtsplattform direkt neben dem höchsten Strommasten Japans gelaufen. Bergab ging es dann die geteerte Straße herunter. Wir hatten uns schon gewundert, dass wir die einzigen Besucher auf der Plattform waren, aber auf dem Weg bergab klaffte auf einmal ein 20m² großes Loch dort, wo die Straße sein sollte. Durch das Unwetter war hier ein Teil der Straße weggebrochen, weshalb der Weg am Fuße des Berges auch gesperrt war. Da wir aber von der anderen Seite kamen, wussten wir das jedoch nicht… Aber wir haben alles letztendlich gut überstanden.
Beppu

- wir wollten in Beppu eigentlich mehrere Onsen besuchen, aber bei 35 Grad war das heiße Bad eher eine Anstrengung als eine Entspannung. Aber wir haben es einmal ausprobiert: Ein Café in der Nähe unserer Unterkunft hatte das Angebot, dass wenn man etwas dort trinkt, darf man den hauseigenen Onsen benutzen. Das Bad kann man sich aber eher wie eine etwas größere und tiefere Badewanne vorstellen, die mit heißen Wasser gefüllt ist (bei uns waren es etwas über 40 Grad). Leider wussten wir da noch nicht, dass man parallel auch kaltes Wasser einlaufen lassen kann, um das Bad besser zu temperieren, sodass wir es nicht länger als 5–10 Minuten im Bad ausgehalten haben.
- Neben den Onsen gibt es in Beppu auch heiße Quellen mit Temperaturen bis zu 100 Grad, sogenannte Höllen. In Höllen kann man natürlich nicht baden, dafür sind sie sehr schön anzuschauen. In Beppu gibt es insgesamt sieben Höllen, die man besichtigen kann. Wir haben uns jedoch nur die drei für uns interessantesten Höllen angeschaut: die Schlammhölle, die rote Hölle (das Wasser ist aufgrund des Lehms im Boden rot gefärbt) und die blaue Hölle (kristallklares qualmendes Wasser, in dem sogar Eier gekocht werden).
Aso (Tagesausflug)

- Von Beppu aus sind wir nach Aso etwa 3,5 Stunden mit der Bimmelbahn gefahren kommt. Dank JR Pass war die Fahrt aber komplett kostenlos. Vom Bahnhof aus fährt man dann noch mit dem Bus (10€ Tageskarte pro Person) die 17 km bis zum Museum des Mt. Aso und kann dann noch weiter bis zum Krater des Mt. Nakadake fahren. Eigentlich gibt es hier auch eine Seilbahn, mit der man zum Krater fahren kann. Nur wurde die bei der letzten Eruption am 14.04.2016 erstört und noch nicht wieder intakt gesetzt.
- Wir sind beim Aso Vulcano Museum ausgestiegen, um uns die Geschichte und die Auswirkungen der Vulkanausbrüche im Museum anzuschauen. Leider war das Museum nicht auf dem aktuellen Stand, sondern vielmehr in den 1990er Jahren stehen geblieben. Für uns war es ein wenig eine Zeitreise in die Schulzeit noch vor der technischen Revolution… Videokassetten, Röhrenfernseher, ausgeblichene Bilder und Berichte vom „letzten“ Ausbruch 1991…
- Nach dem Museum wollten wir eigentlich auf den Mt. Nakadake wandern, allerdings wussten wir nicht, dass es einen Wanderweg gibt und die Touristeninformation konnte leider kein englisch sprechen wir waren auch so ziemlich die einzigen Ausländer dort). Da wir noch so richtig Wandern wollten und nicht nur die Straße zum Karater hochgehen wollten, haben wir umgeplant und sind spontan auf den Nachbarberg, den Mt. Eboshidake gewandert. Hier waren wir ganz für uns alleine, nur eine Wandergruppe kam uns entgegen. Der Weg war bewachsen und abenteuerlich und der Blick auf das vulkanische Land war unglaublich schön.
- Wieder unten beim Museum angekommen, sind wir dann die Straße zum Vulkan entlang gelaufen, da wir keinen Wanderweg finden konnten. Auf halber Strecke konnten wir dann auf den Wanderweg abbiegen. Kurz vor Schließung der Tore sind wir dann oben beim Krater des Mt. Nakadake angekommen und konnten noch einen Blick in den Vulkan werfen. Zu unserer Überraschung (und wohl auch Naivität) konnten wir keine Lava, sondern dampfendes Wasser im Krater sehen.
- Blöderweise haben wir den letzten Bus zum Bahnhof verpasst. Da wir bis zum letzten Zug noch gut 3 Stunden Zeit hatten, sind wir erstmal losgelaufen Richtung Bahnhof (dass es knapp 17km waren, wussten wir da noch nicht). Als ein Straßenschild angab, dass es noch 10km bis zum Bahnhof waren und die Sonne langsam unterging, haben wir beschlossen per Anhalter zu fahren. Das hat uns ganz schön Überwindung gekostet, vor allem weil die Japaner kein englisch verstehen. Aber wir haben schon auf anderen Blogs gelesen, dass es kein besseren Land zum „Hitchhiken“ gibt, als Japan. Zum einen weil das Land als eines der sichersten der Welt gilt, zum anderen weil die Japaner sehr höflich und freundlich sind. Das erste Auto, bei dem wir den Daumen herausgestreckt hatten, hat vermutlich nicht ganz verstanden, was wir von ihm wollten und ist weitergefahren. Das zweite Auto ist aber angehalten. Es war der Museumsmitarbeiter, mit dem wir uns mittags schon nicht verständigen konnten, weil er kein Wort englisch sprach. Aber er hat verstanden, dass wir zum Bahnhof wollen und uns netterweise mitgenommen. Die Fahrt war etwas witzig, da wir versucht haben, ein Thema zu finden, über das wir trotz Sprachbarriere reden können. Das einzige Japanisch, was wir neben hallo und danke sagen konnten, waren die japanischen Speisen, also konnten wir immerhin über das beste japanische Essen reden 🙂
- Da wir durch die Fahrt per Anhalter Zeit gespart hatten, konnten wir noch in der Nähe des Bahnhofs einen Onsen besuchen und den Tag entspannt im Wasser der heißen Quelle ausklingen lassen. Für 1.100¥ / 8,50€ konnten wir für eine Stunde in ein sogenanntes Familienbad, einen privaten Onsen, buchen.
Fuji

- In Fuji standen wir vor der Entscheidung, ob wir den Hike auf den 3.776m Mt. Fuji wagen sollen. Man hätte sich hier mit dem Bus auf die 5. Station bringen lassen können und von dort aus würde man etwa 5 Stunden bergauf bis zur Spitze benötigen. Allerdings waren wir bis dato nicht sonderlich wander- und vor allem höhenerfahren waren. Weitere Argumente dagegen waren, dass die Strecke voll mit Touristen ist und die Wolkendecke nur an wenigen Tagen einen Blick ins Tal zulässt. Daher haben wir uns gegen den Aufstieg des Mt. Fuji und für einen anderen Hike am Fuße des Fuji entschieden.
- Für diese 10km Wanderung sind wir mit dem Bus zum Lake Tanuki gefahren, wo die Wanderung anfing. Von dort aus ging der Weg über die Bergspitze des Mt. Chojagatake (1.336m) und Mt. Tenshigatake (1.330m) bis zum Shiraito Wasserfall. Ein schöner, abenteuerlicher, aber auch anstrengender Wanderweg, von dem man eigentlich eine fantastische Sicht auf den Mt.Fuji gehabt hätte. Bei uns waren leider alle Berge in dicken Nebelschwaden eingehüllt. Man muss aber auch sehr viel Glück haben, um den Mt. Fuji zu sehen, da dieser im Sommer aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit nur 2-3 Mal im Monat zu sehen ist.
- An unserem Abreisetag hatten wir dann aber doch noch Glück und konnten immerhin die Spitze des Mt. Fuji sehen. Daher haben wir unsere Tagespläne kurzfristig geändert und haben den Vormittag noch in Fuji verbracht. In der Unterkunft konnten wir kostenlos Fahrräder leihen und sind damit Richtung Ozean gefahren. Von dort hatten wir auf einem Aussichtsturm einen schönen Blick auf den Berg und die Stadt. Da alles so spontan war, haben wir glatt die Sonnencreme vergessen und uns den ersten japanischen Sonnenbrand geholt. Aber der Bike-Trip hat sich total gelohnt.
Tokyo

- Aus diesem Grund haben wir kurzfristig umgeplant und Tokyo ans Ende der Japanreise gestellt. So konnten wir 3 Wochen im Voraus noch ein winziges Zimmer in einem Hostel buchen. Das Hostel war ein Erlebnis für sich. Auf mehreren Etagen gab es Mehrbettzimmern mit Stockbetten und jeder Quadratzentimeter wurde hier ausgenutzt. Selbst neben den Waschbecken und der Waschmaschine stand noch ein Etagenbett. Immerhin hatten wir etwas Privatsphäre in unserem „Zimmer“. Mitten im Schlafsaal stand ein Doppelbett, umringt von Pappwänden. An 2 Seiten hatten wir noch etwa 20cm Platz für unser Gepäck, an einer Seite noch ein Fenster nach draußen und das war es dann auch schon. Der wenige Platz im Tokyo muss nun einmal effizient genutzt werden.
- Die hohe Einwohnerdichte wurde dann in Shibuya deutlich, dem berühmtesten Viertel der Stadt. Allein die Kreuzung vor dem Shibuya-Bahnhof wird zur Rush-Hour-Zeiten von über 2.000 Menschen während einer Ampelphase überquert. Hier kommt man sich vor, wie am japanischen Times Square. Riesige bunte Neonschilder, Plakatwerbungen, schrille Menschen und eine Menge Touristen. Die Kreuzung ist sozusagen das Eintrittstor zur Shibuyawelt. Shibuya ist so wie wir uns Japan vorgestellt haben – schrill, bunt und verrückt. Auf den Straßen locken Japanerinnen in sexy Kostümen in Karaokebars, Spielhallen, Mangacafés und weitere verrückte Restaurants. Da die Japaner aber ja kein englisch sprechen, wird man als Ausländer weitestgehend in Ruhe gelassen.
- Auch ohne „Anquatscher“ mussten wir uns unbedingt eine Spielhalle ansehen. Neben unzähligen Greifern und Konsolenspielen kann man hier Besonderheiten wie Trommeln, Tanzen und „Tische umwerfen“ spielen. Noch besser in die japanische Spielewelten wurden wir vom deutschen Japaner Yo eingeführt. Yo ist in Bayern aufgewachsen und nach dem Abi nach Japan gezogen. Also hatten wir den perfekten Guide, der beide Kulturen kennt, beide Sprachen fließend spricht und uns die Eigenheiten Japans und der Japaner näher bringen konnte. Ganz lieben Dank an Shiho, die uns an Yo vermittelt hat! Er hat uns die coolsten Spiele und beeindruckend gute Spieler gezeigt. Wir (besonders Sarah) haben ziemlich abgelost beim Spielen, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht.
- Es lohnt sich total, sich die riesige Metropole Tokyo mal von oben anzusehen. Vor allem, wenn es kostenlos ist! Mitten im Business District gibt es das Metropolitan Government Building, das Regierungsgebäude der Präfektur Tokyo. In einem der beiden Türmen des Gebäudes befindet sich im 45. Stock eine Aussichtsplattform, die kostenlos der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Dies ist leider kein Geheimtipp mehr und häufig ist es hier überfüllt von Menschen. Aber wir hatten Glück (vielleicht weil es Wochenende war?) und konnten ohne Anzustehen oder Gedränge ganz entspannt auf die Aufsichtsplattform des rechten Turms.
- Einen ganz anderen und noch etwas schöneren Ausblick auf die Stadt bekommt man im Tokyo Tower, der Eiffelturm Japans. Der rot-weiße Turm ist tatsächlich nach dem Vorbild des Eiffelturms erbaut und ist sogar noch ein paar Meter höher als das Original aus Paris. Es ist eines der Wahrzeichen der Stadt und gilt als Must-See. Für etwa 900¥ (~7,00€) Eintritt/Person kann man auf 2 Ebenen in 150m Höhe auf die Stadt sehen. An zwei Stellen befinden sich außerdem Glasböden, sodass man sich auf das Fenster stellen und 150m in die Tiefe schauen kann. Für den dreifachen (!) Preis (2.800¥, ca.22€) kann man übrigens auch noch Zutritt auf die Aussichtsplattform auf 250m Höhe bekommen. Wir fanden diesen Preis aber viel zu hoch und waren mit der Aussicht aus 150m mehr als zufriedengestellt.