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Über das Land

Vietnam ist ein unerwartet großes, aber schmales Land. Mit einer Länge von 1.650km ist es vergleichbar mit der Strecke von Norddänemark über Deutschland und Österreich bis nach Norditalien. Aus diesem Grund ist das Land auch so unfassbar vielseitig!
Im Norden kann man sich von den wunderschönen Reisterrassen fesseln lassen, in der Halong Bay schippert man zwischen riesigen Kalksteinfelsen in eine andere Welt, in der Hauptstadt Hanoi begeistert die europäische Architektur, während man gleichzeitig beim chaotischen Verkehr verrückt werden kann. In Zentralvietnam versetzen einen Orte wie die Zitadelle von Hué oder die Altstadt von Hoi An in ein anderes Jahrhundert. Im Hochland im Süden Vietnams ist dagegen das Klima, die Flora und Fauna, die Küche und auch die Kultur völlig anders. Die größte Stadt Ho-Chi-Minh-City (HCMC oder auch Saigon) verblüfft dagegen mit riesigen Wolkenkratzern, glamourösen Rooftopbars und einem aktiven Nachtleben.
Neben der atemberaubenden Landschaft, ist die Kultur, die Architektur, die Lebenseinstellung, die Geschichte und die Küche der Vietnamesen fesselnd, umfangreich und bieten viel Abwechslung. Daher würden wir jedem Vietnam als Reiseland ans Herz legen!

Vietnam in Relation zu Deutschland (Quelle: thetruesize.com)

Besonderheiten Vietnams

  • Die Vietnamesen sind ein unglaublich freundliches Volk. Im Gegensatz zu den anderen Ländern Südostasiens ist unser Eindruck, dass die Einwohner auch gerne auf die Touristen zugehen – nicht nur um etwas zu verkaufen, sondern auch um sich auszutauschen.
  • Besonders willkommen gefühlt haben wir uns in den Homestays. Hier haben die Besitzer alles in Bewegung gesetzt, damit wir uns wohl und wie zuhause fühlen. In Ho-Chi-Minh-City haben wir sogar einen kleinen Glücksbringer als Abschiedsgeschenk bekommen, ein zu einem Herz gefalteten Geldschein, auf den man seinen Namen und den Namen seiner Liebe schreiben soll. Eine wundervolle Geste, die wir sehr zu schätzen wissen.
  • Auch wirken die Vietnamesen sehr zufrieden und glücklich. Überall wo man hingeht, wird man angelächelt. Außerdem singen sie sehr gerne. Meistens für sich, aber sie erfreuen sich daran, anderen Menschen damit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
  • Die Landeswährung ist der vietnamesische Dong. Für einen Euro haben wir etwa 27.000 Dong erhalten. Das erste Mal Geldabheben ist schon etwas Besonderes, da man direkt Millionär ist. Wenn man sich dann aber vergegenwärtigt, dass eine Millionen Dong gerade einmal etwa 36 Euro wert sind, relativiert sich das Ganze sehr schnell… Die ständige Umrechnerei kann doch sehr verwirrend sein, da man in ganz anderen Dimensionen denken muss. Außerdem ist es schon verwunderlich, dass der Geldschein mit dem höchsten Wert der 500.000 Dong Schein ist. Für größere Anschaffungen muss dann schon ein dicker Geldstapel herhalten, denn auch Kreditkarten werden wenig genutzt, da meist eine Gebühr von 3% des Preises verlangt wird.
  • Der Verkehr in Vietnam ist wahnsinnig und ohne Regeln. Eine rote Ampel wird eher als Halte-Empfehlung angesehen, ein Bürgersteig wird gerne zur Straße umfunktioniert. An Kreuzungen gilt die Regel: wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Und: das größere und stärkere Fahrzeug hat stets Vorfahrt. Fußgänger haben demnach gar nichts zu melden auf den Straßen Vietnams. Wer nun denkt: „Aber es klappt ja“ – NEIN, es klappt nicht. Es passieren Unfälle am laufenden Band. Wir selbst haben zwei Unfälle miterlebt (ein Glück nichts Schlimmeres…) und ein Mal war es sehr, sehr knapp.

Transport

  • Wer selbst einen Roller mieten will und Vietnam auf eigene Faust erkunden will, muss lernen, sich etwas anzupassen, steht’s bremsbereit zu sein, um den Verkehrsfluss nicht aufzuhalten. In kleinen Städten und Dörfern auf dem Land ist es wundervoll, völlig flexibel zu sein und die Landschaft mit dem Scooter zu erkunden. Aber wir würden davon abraten, in einer Großstadt wie Hanoi oder Ho-Chi-Minh-City Roller zu fahren.
  • Zugfahren ist in Vietnam ein Erlebnis und eine gute Option, um vom Norden in den Süden (und anders herum) zu kommen. Generell gibt es vier verschiedene Kategorien, die man buchen kann:
      • Sitz in der 2. Klasse: Die Holzklasse. Man sitzt hier ganz puristisch auf Holzbänken.
      • Sitz in der 1. Klasse: Hier hat man wie im Flieger komfortable Sitze, sogenannte Schlafsitze.
      • Hard Beds (Bett in der 2. Klasse): Man bucht hier ein (für Europäer wenig komfortables) Bett in einem 6-Betten-Schlafabteil (3-er Stockbetten)
      • Soft Beds (Bett in der 1. Klasse): Man schläft in 2-er Stockbetten zu viert in einem Abteil. Die Matratzen sind weich und der Komfort höher.
    • Wir sind von Ninh Binh nach Hué mit dem Nachtzug gefahren und haben uns für die Soft Beds entschieden. Nachdem wir einige Horrorstories im Internet gelesen haben (sehr dreckig, Toiletten zum Abgewöhnen, Kakerlaken unter der Matratze), müssen wir sagen, dass wir positiv überrascht waren. Okay, die Toiletten waren wirklich widerlich, aber das Abteil, das wir uns mit zwei Belgiern geteilt hatten, war sauber, die Betten frisch bezogen und es gab kostenlos Wasser und Snacks. Fürs Gefühl war es dennoch ganz gut, dass wir unsere Seidenschlafsäcke dabei hatten und nicht direkt unter der Decke schlafen mussten. Zudem wird man morgens geweckt, damit man seinen Halt nicht verschläft.
  • Neben dem Nachtzug kann man auch gut mit einem Schlafbus größere Distanzen überwinden und dabei die Übernachtungskosten sparen. Im Gegensatz zu Kambodscha, wo wir komfortabel im Doppelbett gereist sind, hatten wir in den vietnamesischen Schlafbussen weniger Platz. In drei Reihen sind die Liegen auf zwei Ebenen aufgestockt. Normalerweise ist der Platz sehr begrenzt und selbst der Rucksack muss noch zwischen den Beinen auf den 180cm x 50cm Liegeflächen Platz finden. Wir hatten Glück und konnten in der letzten Reihe unseren Rucksack hinter uns verstauen. Wenn man die Wahl hat, würden wir immer raten, einen Platz weiter hinten und unten zu nehmen. Diese Plätze sind ruhiger und entspannter. Uns kam es etwas seltsam vor, dass die Schlafbusse auch bei Tagfahrten eingesetzt werden. Bei der Fahrt von Da Lat nach Ho-Chi-Minh-City gab es nicht einmal eine Alternative. Zuerst waren wir skeptisch und hätten einen normalen Bus vorgezogen, aber im Nachhinein war die Fahrt einfach mega entspannt, ruhig und mit viel Beinfreiheit.
Ein typischer Schlafbus

Essen & Trinken

  • Die Vielseitigkeit des Landes spiegelt sich auch im Essen wider. Und (fast) alles ist köstlich! Bei Vietnamesen werden typischerweise viele kleine Gerichte bestellt und jeder nimmt sich etwas von allem. Neben Reis, Frühlingsrollen und Morning Glory (gedünsteter Wasserspinat) gibt es aufgrund der Top-Lage am Meer sehr viel frischen Fisch und Meeresfrüchte. Muscheln, Austern, Thunfisch, Tintenfisch. Besonders letzteren haben wir noch nie besser gegessen als an der Küste Zentralvietnams!
  • Das Nationalgericht Vietnams ist die Pho. Eine Nudelsuppe mit Fleischeinlage, Sojasprossen, Gemüse und Kräutern. Sie ist sättigend, günstig und lecker.
  • Für den kleinen Hunger sind wir dem Banh Mhi verfallen. Ein frisches Baguette, dass traditionell mit Schwein (Paste und Schinken), Gurke, Koriander, Sojasauce und Majo belegt wird. Ein perfekter Snack für zwischendurch!
  • Wie in ganz Südostasien gibt es auch in Vietnam Straßenmärkte in Hülle und Fülle. Meist werden hier neben Kleidung und Souvenirs auch Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch angeboten. Hier kann man immer mal wieder was probieren. So sind wir auf Mangostan gekommen. Eine Frucht, die von außen einer Marakuja ähnelt, innen aber weißes Fruchtfleisch hat, das wie eine Zitrusfrucht in mehrere Kammern aufgeteilt ist. Der Geschmack ist in etwa eine Mischung aus Zitrone, Ananas, Traube und Pfirsich. Unglaublich lecker und sehr gesund (antioxidantisch)!
  • Der Kaffee in Vietnam ist auch wieder ein Thema für sich, durch den französischen Einfluss kann man in einigen Gegenden leckeren westlichen Kaffee bekommen. Aber zudem gibt es auch vietnamesischen Kaffee, welcher aus starkem bitteren Kaffee mit sehr viel süßem Milchsirup besteht. Wir haben diesen einige Male bestellt, aber leider war er geschmacklich immer wieder anders. Als Eiskaffee schmeckte diese Art von Kaffee manchmal, aber als heißer Kaffee fanden wir ihn meistens ungenießbar.

Aktivitäten

Unsere Stationen in Vietnam im Überblick

Hanoi
  • Hoan-Kiem-See ist der große See inmitten von Hanoi. Auf einer Insel im See befindet sich der Ngoc-Son-Tempel (den wir aber nicht besichtigt haben, weil dieser einfach überfüllt war). Ein für Hanoi bekanntes Bild ist die rote Brücke, die über den See zum Tempel führt. Am See kann man schön spazieren gehen oder sich nach dem täglichen Trubel abends den Sonnenuntergang ansehen.
  • Das Old Quarter von Hanoi ist definitiv ein Must-See von Hanoi. Hier haben wir uns das erste Mal in einer Großstadt Asiens richtig wohl gefühlt. Trotz des völlig chaotischen Verkehrs ist es auf den Bürgersteigen entspannt und die Uhren ticken langsamer. Man sitzt auf Mini-Plastikstühlen, trinkt einen Kaffee (nur hier gab es guten Kaffee), isst eine Pho oder trinkt in der Beer Corner ein Saigon Bier. Besonders die Beer Corner ist uns in Erinnerung geblieben. Hier sitzt man ab nachmittags auf der Straße und trinkt. Abends beginnt dann das richtige Nachtleben mit Diskos, Bars und lauter Musik. Und es ist kaum ein Durchkommen durch die Straße vor lauter Menschen möglich. Es sei denn, die Polizei ist im Anmarsch. Denn obwohl alle Restaurants und Bars ihre Tische und Stühle bzw. Hocker auf der Straße stehen haben, ist dies hier eigentlich verboten und die Strafen anscheinend auch sehr hoch, wenn man sich nicht daran hält. Sobald also die Polizei in Sichtweite ist, beginnen die Warnrufe durch die Straße und die Kellner räumen rasch Tische und Stühle beiseite, während die Gäste mit ihrem Bier in der Hand sich fragend umsehen und nicht wissen, was gerade Phase ist. Dieses Schauspiel hat sich bei uns in etwa stündlich ereignet und es ist super witzig, sich das ganz anzusehen.
  • Als ehemalige französische Kolonie kann man in Vietnam und ganz besonders in Hanoi die französischen Einschläge sehen. Zum Beispiel gibt es neben einigen Kirchen sogar ein Notre Dame in Hanoi. Zudem ist die Architektur (besonders im Old Quarter) total charmant mit vielen kleinen Balkonen wie man es eher aus Paris kennt. Teilweise sind die Häuser aber nicht so gut erhalten bzw. gepflegt und sehen vielmehr nach „shabby-chic“ aus, weshalb man sich manchmal eher in einem asiatischen Rom vorkommt. Wir fanden Hanoi dadurch wunderschön und einzigartig. Einige Franzosen mit denen wir geredet haben, fanden es dagegen ganz fürchterlich, laut, chaotisch und hässlich. Seltsam wie unterschiedlich Eindrücke sein können…
  • Wenn wir in einem Land sind, ist es uns wichtig, Land und Leute kennenzulernen und dies beinhaltet eben auch, sich mit der Kultur, der Religion und der Geschichte des Landes auseinanderzusetzen. Besonders die Vergangenheit Vietnams durch Unterdrückung und jahrelange Kriege und Freiheitskämpfe hat das Land enorm geprägt, weshalb wir mehr darüber im Nationalmuseum lernen wollten. Man muss aber leider sagen, dass dies nur bedingt informativ war. Hier gab es fast nur Ausstellungsstücke ohne ergänzende Informationen, sodass wir uns viele Infos parallel bei Wikipedia durchlesen mussten. Interessanter und besser aufbereitet war dagegen die archäologische Ausstellung im zweiten Gebäude des Nationalmuseums.
Cat Ba
  • Am ersten Tag auf Cat Ba wollten wir die Stadt ein wenig erkunden und sind am Hafenbecken entlang spaziert. Dann sind wir aber auf einen kleinen Straßenstand gestoßen, der gezapftes Bier anbot – für 10.000 Dong (0,36 €). Weil das Bier so gut schmeckt, sind wir etwas versackt und erst nach Sonnenuntergang weitergezogen. Am Abend zeigte sich auch, dass dieser Straßenstand ein sehr beliebter Treffpunkt für Einheimische war. Im Endeffekt haben wir nicht wirklich was verpasst, da Cat Ba-Town eigentlich nur aus Hotels und Restaurants besteht.
  • Der Grund, weshalb wir auf der Insel Cat Ba gelandet sind, war eine Empfehlung in einem Blog zu einer Bootstour durch die Ha-Long-Bucht. Auf dem Festland werden normalerweise Touren angeboten, bei denen man mit mehreren hundert Menschen einen Tagesausflug zur Ha-Long-Bucht macht. Leider sieht man hier meist mehr die anderen Schiffe als die beeindruckenden Kalksteinfelsen, da diese Boote nicht weit hinaus fahren. Der Tipp im Internet war daher, von Cat Ba aus mit Cat Ba Ventures eine Tour zu machen. Dieses Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, die Orte anzufahren, die weniger touristisch sind, sodass man meist für sich alleine ist. Zudem lohne sich die 2-Tagesfahrt, weil man hier neben Kayaktouren durch Höhlen, Schwimmen in der Ha-Long-Bucht und leckeres Essen auch in seiner Kajüte auf dem Boot schläft. Eine richtige Mini-Kreuzfahrt. Und auch wir würden jedem diese Fahrt ans Herz legen! Wir waren mit mit fünf Franzosen und einem holländischen Pärchen auf dem Boot und hatten eine sehr schöne Zeit zusammen. Das Essen war sehr lecker (vielleicht ein bisschen zu wenig), die Kayaktour war anstrengend und schön, das Vom-Boot-Springen war spannend (bis die Feuerquallen herauskamen) und die Nacht auf dem Boot war viel zu kurz. Unser Guide war freundlich, motiviert und konnte sehr gut englisch sprechen, weshalb die Kommunikation auch einfach war. Das Highlight war aber natürlich die Landschaft. Wir waren nicht nur in der Ha-Long-Bucht, sondern auch in der weniger touristischen, aber genauso schönen Lan-Ha-Bucht (geologisch gesehen ist dies die Verlängerung der Ha-Long-Bucht, gehört aber zu einer anderen Provinz). Die tausenden kleinen Insel aus Kalksteinfelsen sind beeindruckend und wirken wie aus einer anderen Welt.
  • Nach dem Bootstrip haben wir noch zwei Tage auf Cat Ba verlängert, um uns die Insel anzuschauen. Mit dem Scooter sind wir dann Richtung Nationalpark gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir erst noch einen Halt bei einer Tropfsteinhöhle (Dong Trung Trang Cave) gemacht. Da wir kurz vor der Mittagspause da waren, hatten wir die ganze Höhle für uns. Der Nachteil war, dass das Licht schon abgeschaltet war und wir mit unseren Handys den Weg leuchten mussten. Die Höhle war dennoch sehenswert und etwas abenteuerlich. Mal mussten wir uns durch einen Spalt zwängen, mal durch die Höhle krabbeln.
  • Beim Nationalpark angekommen hatten wir etwas Pech mit dem Wetter. Es hat in Strömen geregnet. Aber bei 25 Grad Außentemperatur ist das zu ertragen und wir sind ja nicht aus Zucker. Also haben wir uns aufgemacht, um durch den Regenwald auf einen der Kalkstein-Berge der Insel zu wandern. Klitschnass und erschöpft oben angekommen, bot sich ein unglaubliches Panorama über den Nationalpark.
Tam Coc (Ninh Binh-Provinz)
  • Die Ninh Binh-Provinz wird auch die trockene Ha-Long-Bucht genannt. Hier erheben sich die Kalksteinfelsen zwischen den Reisfeldern. Es empfiehlt sich, einen Roller zu mieten und durch die Landschaft entlang der Kalksteinfelsen zu düsen. Ein guter Zwischenstopp ist dabei die Bich-Dong-Pagode in der Nähe von Tam Coc. Der Eingang der Pagode alleine ist schon ein Besuch wert. Vor einer Wand von Kalksteinfelsen führt ein kleiner Steg aus Steinen und teilweise überschwemmt zum Tor der Pagode. Innen finden sich auf unterschiedlichen Ebenen kleine Höhlentempel. Beim höchsten Tempel angekommen, bekommt man dann einen unglaublichen Ausblick auf die Landschaft.
  • Das schönste Erlebnis war jedoch die Ruderbootfahrt in Tam Coc, bei der man direkt an den Felsen vorbei und sogar durch Höhlen hindurchfährt. Zudem kann man die Tempel und kleinen Inseln bestaunen und den Moment genießen. Da es hier so fast unwirklich schön ist, steht solch eine Bootstour für viele Touristen auf dem Programm. Normalerweise ist es hier brechend voll und die Boote drängen sich dicht an dicht. Wir waren jedoch kurz vor Feierabend (16 Uhr) dort und hatten Glück, dass fast nichts mehr los war. Wir bekamen sogar ein Bötchen für uns alleine und eine ältere und recht wortkarge Dame hat uns dann entlang der ausgewählten Route gerudert. Zwei Mal sind wir dann ausgestiegen und haben unter anderem das Set des neuen King Kong Films gesehen, der in 2017 dort gedreht wurde (die Landschaft fanden wir aber interessanter). Eigentlich sollte die Fahrt 2 Stunden dauern, wir waren aber schon nach einer Stunde „durch“. Vermutlich weil es nicht so voll war, wir nicht getrödelt haben und auch mitgerudert haben. Zuerst waren wir ganz schön enttäuscht, dass die Fahrt nur halb so lang war wie versprochen. Zwei Minuten später fing es dann aber an, wie aus Kübeln zu gießen, sodass die Enttäuschung recht schnell dann doch verflogen war.
Hué
  • Hué ist das ehemalige Machtzentrum der Nguyen-Dynastie und eine UNESCO-Welterbestätte. Leider wurde der größte Teil des Stadt im Krieg im Jahr 1968 zerstört (ein Horrorszenario, bei dem die Stadt von den Vietkong angegriffen wurde und in wenigen Wochen 10.000 Menschen – vor allem Zivilisten – in Hué ums Leben kamen). Viele Denkmäler wie Paläste, Pagoden, Grabstätten sowie die berühmte Zitadelle wurden seitdem zum Teil wieder aufgebaut.
  • Die Zitadelle, die das Zentrum der Nguyen-Dynastie bildete, ist immer noch das Herz von Hué. Der riesige Bau wird von einer 10km langen Mauer eingerahmt. Im Inneren gibt es verschiedene Bereiche, wie die Kaiserstadt, verschiedene Tempelanlagen und Gärten. Die Kaiserstadt als Kern ist sozusagen eine Zitadelle in der Zitadelle. Ein Bereich, der noch einmal extra durch eine 2,5m lange Mauer eingezäunt wird. Hier befanden sich Tempel, die kaiserlichen Resindenzen sowie die wichtigsten öffentlichen Gebäude. Leider wurde auch die Zitadelle im Krieg bombardiert, sodass nur noch 20 Gebäude (der 148 Gebäude) erhalten sind. Die Zitadelle ist riesig und hier kann man locker einen halben Tag einplanen, um die größten und sehenswertesten Bauwerke zu sehen und einen Eindruck von der Zeit der Nguyen-Dynastie zu bekommen.
Mit dem Motorrad von Hué nach Hoi An
  • Auf dem Weg zur Zitadelle in Hué wurden wir von einem Vietnamesen – Uy – angequatscht, was unsere Pläne in Hué seien und ob wir nicht Lust hätten, eine Motorradtour von Hué nach Hoi An mit ihm bzw. seinem Unternehmen Le Family Riders zu machen. Wir wurden schon am Bahnhof von einem Mann angesprochen, der uns was ähnliches verkaufen wollten, da waren wir aber besonders skeptisch, weshalb wir dankend abgelehnt haben. Uy hatte uns aber Rezensionen von Gästen gezeigt. Zum einen in seinem Buch niedergeschrieben, zum anderen aber auch bei Trip Advisor. Hier war er mit seinem Unternehmen auf Platz 1 der Aktivitäten in Hué gerankt. Die Bewertungen waren durchweg positiv, jeder hat von dem Trip geschwärmt. Überzeugend war zudem, dass wir erst bei Ankunft den all-inclusive-Trip bezahlen müssen (45 US$ pro Person zu zweit auf einem Automatik-Scooter) und wenn wir nicht zufrieden seien, hätten wir nichts bezahlen müssen. Also haben wir ihm tatsächlich direkt zugesagt (mit der Sicherheit, dass wir seine Karte haben, sodass wir auch jederzeit wieder hätten absagen können).
  • Am nächsten Morgen wurden wir pünktlich in unserem Hotel von Uys Mitarbeitern abgeholt. Auf zwei Motorrädern sind wir zunächst zum Firmensitz gefahren, wo unsere Rucksäcke abgeladen wurden (die wurden von Uys Mutter mit dem Auto nach Hoi An gebracht). Zusammen mit 2 Belgiern, 6 Engländern und 2 Iren haben wir den Trip mit Uys Familie gemacht. Denn jeder der 30 Mitarbeiter gehört zu seiner Familie. Mutter, Vater, Brüder, Schwestern, Cousinen Cousins… Er selbst hat vor 10 Jahren das Unternehmen im Alter von 16 Jahren gegründet und er hat die Tour mit den Jahren immer weiter durchdacht, verbessert und tolle Stops ergänzt.
  • Nachdem alle die Schutzkleidung angelegt hatten, ging es direkt los. Zum Glück war das Unternehmen schon am Rand von Hué angesiedelt, sodass man nicht mehr durch den chaotischen Verkehr musste. Wir sind total entspannt, aber mit angemessenem Tempo, in Kolonne über die Autobahn gefahren. Der erste Stop war bei einem kleinen Café, wo wir Erfrischungstücher und vietnamesischen Eiskaffee bekommen haben. Weiter ging es zum einem kleinen Fischerdorf, wo Uy uns mehr über die Kultur und das Leben der Fischerfamilien erzählt hat:
    • Früher haben hier die Fischer mit ihren Familien auf einem kleinen Boot gelebt (kein Hausboot, kein Kutter, sondern wirklich nur ein etwas größeres überdachtes Kanu). Eigenes Land oder gar ein Haus haben sie nicht besessen. Heutzutage ist nicht mehr erlaubt, ohne festen Wohnsitz in Vietnam zu leben. Daher leiht die Regierung den Fischern kostenlos ein Grundstück am Wasser, sodass diese ein Haus bauen können. Außerdem wird den Kindern der Fischer die Schulausbildung bezahlt.
  • Nachdem wir noch Wasserbüffel von Nahem bestaunen konnten (die stehen wirklich so weit im Wasser, sodass nur noch die Nasenlöcher rausgucken), sind wir weiter zum nächsten Highlight gefahren: eine Schwimmlagune. Ein Flusslauf mit Wasserfall und mehreren kleinen natürlichen Schwimmbecken aus Stein. Rundherum sind Holzterrassen angelegt, sodass man auch hier einfach chillen konnte. Aber wir haben die Zeit im Wasser genossen. Wir sind in die Lagune gerutscht, gesprungen, geglitten und etwas geschwommen. Die meiste Zeit lagen wir aber einfach am Rand im Wasser mit einem kühlen Bierchen in der Hand und haben mit den anderen gequatscht. Ziemlich cool und entspannend! Nach etwa 1,5 Stunden ging es weiter zum Mittagessen.
  • Das Mittagessen war der Knaller! Während der gesamten Reise haben wir noch nicht so gut gegessen. Es gab unglaublich frischen Fisch, die Calamaris haben das allererste Mal nicht nach Gummi, sondern wirklich lecker geschmeckt, es gab Austern und Muscheln, Morning Glory (Wasserspinat), Frühlingsrollen und und und. Und wirklich alles war leckerer und besser zubereitet als das, was wir bisher in Südostasien gegessen haben. Zusätzlich hatten wir auch noch einen wahnsinnig schönen Ausblick auf einen Bergsee und die Berge.
  • Gut gestärkt ging es weiter über den Wolkenpass, eine beliebte Motorradstrecke mit vielen Serpentinen und unglaublicher Aussicht auf die Landschaft, auf das Meer und auf die Hafenstadt Da Nang. Oben auf der Bergspitze konnten wir zudem einen alten amerikanischen Stützpunkt besichtigen.
  • Den Weg runter Richtung Da Nang hatten wir leider Pech mit dem Wetter und es hat etwa eine halbe Stunde lang geregnet. Aber auch hierfür war Uy gewappnet und wir haben alle Regenhosen und -jacken bekommen. Flux angezogen und weiter ging es.
  • In Da Nang haben wir noch einen Stopp auf einem der fünf Marble Mountain gemacht. Wie der Name schon sagt, wurde hier früher Marmor abgetragen. Heute ist der Marmorberg eine Aussichtsplattform mit einem wundervollen Blick über die Stadt hat. Auf den Berg gelangten wir über einen Aufzug (so wurde uns der anstrengendste Teil abgenommen). Oben auf dem Berg gab es neben der Aussicht noch einige Tempel, eine Fledermaushöhle und ein Mönchsresidenz.
  • Nach etwa 10 Stunden sind wir dann in Hoi An angekommen. Ziel war die Schneiderei von Uys Cousine, wo unser Gepäck schon auf uns wartete. Ganz klug eingefädelt konnten wir in Ruhe ankommen, ein letztes Bier oder eine Cola trinken und uns im Laden umsehen. Hoi An ist die Stadt der Schneider mit über 1.000 Geschäften. Uy erzählte uns stolz, dass seine Cousine bei Trip Advisor auf Platz 7 sei und falls wir uns etwas schneidern lassen wollen, wir einen Le Family Riders-Rabatt erhalten würden… Das Angebot haben wir übrigens angenommen und sind tatsächlich am nächsten Tag wiedergekommen (siehe Hoi An)
  • Zum Schluss wurden wir sogar von den Mitarbeitern noch mit unserem Gepäck zu unserem Homestay gebracht. Es war also wirklich ein rundes Komplettprogramm und eines unserer schönsten Erlebnisse auf unserer Reise (weshalb wir es hier nun auch so detailreich festgehalten haben).
Hoi An
  • Hoi An ist unserer Meinung nach die schönste und bezauberndste Stadt Vietnams. Obwohl es sehr touristisch ist, herrscht eine entspannte Kleinstadt-Atmosphäre. Früher war Hoi An eine der größten und wichtigsten Hafenstädte Vietnams, doch Ende des 20. Jh. versandete der Fluss, sodass die Schiffe den Hafen nicht mehr erreichen konnten. Zum Glück, denn so wurde die Altstadt Hoi Ans nicht durch moderne Bauten ersetzt, sondern konnte bestehen bleiben und ist heute ein UNESCO Weltkulturerbe. Das Besondere des Old Quarters sind die Einflüsse verschiedener Kulturen als ehemalige Handelsstadt. Chinesische Tempel, alte Teelager, japanische Handelshäuser. Zusätzlich sind die Straßen und Gassen mit tausenden bunten Seidenlampions geschmückt. Obwohl man sich hier mit vielen anderen Touristen zwischen Reisebüros, Bars, Restaurants, Schneidern und Souvenirläden aufhält, sprüht die Stadt vor Charme und Romantik. Auch am Abend ist die Altstadt definitiv einen Besuch wert, wenn die Lampions leuchten und auf dem Fluss Schwimmkerzen angezündet werden…
  • Die Stadt ist berühmt für die Seide, weshalb Hoi An auch als Stadt der Schneider bekannt ist. Es gibt hier über 1.000 Schneider, mal mehr, mal weniger seriös. Durch die Motorradtour mit Uy haben wir von seiner Cousine erfahren, die eine der besten Schneiderein der Stadt hat. Da unsere Tour hier endete, hatten wir schon die Möglichkeit, unverbindlich einen Blick in den Laden, die Kataloge und die Stoffe zu erhaschen und mit der Besitzerin zu reden. Obwohl wir schon einige Klamotten in Bangkok haben schneidern lassen, hat Sarah sich dazu entschieden, ein Kleid schneidern zu lassen. Für das Geld kann man in Deutschland nicht einmal die Stoffe kaufen… Mit einer Vorstellung und ein paar Bildern sind wir dann am nächsten Tag wieder zurück zum Laden und haben Schnitte und Stoffe ausgesucht. Ursprünglich waren zwei Kleider geplant, ein Sommer- und ein Abendkleid. Aber da die Kleider dann doch aufgrund der hochwertigen Stoffe teurer ausfielen als gedacht (Sommerkleid 80$, Abendkleid 100$ als verhandelter Preis), hat sich Sarah für das Abendkleid aus Seide entschieden. Besonders schwierig war hier, dass die Stoffe nicht als Meterware im Laden zur Verfügung standen (die waren in der Fabrik, wo die Angestellten die Kleider nähen) und die Entscheidung nur auf Grundlage eines mini-kleinen Musters (5x5cm) getroffen werden musste. Dennoch haben wir die absolut richtige Auswahl getroffen und sind super zufrieden mit dem Ergebnis!
  • Um bei 37 Grad Celsius auch mal Entspannen zu können, sind wir einen Nachmittag mit den Fahrrädern des Homestays zum 7km entfernten Strand gefahren und haben uns einen Lazy Day gegönnt. Der Strand ist ziemlich groß und touristisch, aber dafür kann man Liegen mit Sonnenschirm bekommen und bekommt sein Getränk direkt zum Platz gebracht. Das hatte zur Abwechslung auch mal was.
Da Lat
  • Die Stadt Da Lat im Inland Vietnams wurde uns von mehreren ans Herz gelegt. Leider sind wir nicht ganz warm mit der Stadt geworden (was aber vermutlich auch am Wetter lag). Es war kalt (unter 20 Grad), nass und irgendwie wuselig.
  • Besser gefallen hat uns dagegen das Umland. Ein Highlight war hier eine Sommerrodelbahn (!), auf die wir zufällig auf unserer Rollertour gestoßen sind. Eine Rodelbahn! Natürlich mussten wir das machen – vor allem weil Sarah noch nie mit einer gefahren ist. Die unerwartet lange Strecke führte zu einem tollen Wasserfall, wo man noch ein paar Fotos machen konnte, bevor man mit der Bahn wieder nach oben gezogen wurde.
  • Interessant war auch ein Ausflug auf eine Wieselkaffeefarm. Hier werden die Wiesel neben dem normalen Essen alle paar Tage Kaffeebohnen gefüttert, die sie unverdaut wieder ausscheiden. Der Wieselkot wird dann per Hand aufgelesen, die Bohnen abgewaschen, getrocknet und geröstet. Dadurch, dass die Bohnen aber einmal durch den Wiesel gehen, sollen die Bohnen einen besonderen Geschmack bekommen. Es können im Jahr nur ein paar hundert Kilo Wieselkaffee hergestellt werden, weshalb der Kaffee auch so unverschämt teuer ist, ein Kilo im Verkauf kostet 600 US$). Auf der Farm haben wir nach einer kleinen Führung vom Kaffee gekostet. Hier haben wir zum Glück nicht ganz so viel bezahlt, aber auch 3,60€ für eine Tasse ist sehr viel Geld für vietnamesische Verhältnisse. Der Kaffee schmeckt ganz gut, aber ehrlich gesagt würden wir einen italienischen Kaffee aus einer Siebträgermaschine diesem Kaffee vorziehen.
  • Ein wirklich schönes vietnamesisches Erlebnis war der Nachtmarkt in Da Lat. Abends wird die Hauptstraße gesperrt und rechts und links öffnen die Stände. Hier bekommt man alles von Kleidung über Süßigkeiten und Gemüse bis hin zu Spielzeug. Highlight sind aber (wie eigentlich immer) die Essensstände. Hier gab es Spezialitäten, die wir im Rest Vietnams noch nicht gesehen hatten. So haben wir uns an den Ständen durchprobiert. Es gab Reisblätter als eine Art Pizza mit Ei, Schinken und Majo, einen Reisdrink mit Bananenblättern (glauben wir), Mini-Frühlingsrollen und ganz klassisch eine Pho. Das Besondere an diesem Markt war, dass er recht weitläufig war und unter freiem Himmel. So fühlte man sich nicht so beengt wie sonst. Außerdem standen zwischen den festen Ständen immer wieder Muttis und Omis mit einem kleinen improvisierten Grill und verkauften ihre Spezialitäten.
Ho-Chi-Minh-City
  • Die Hauptstadt Ho-Chi-Minh-City (HCMC) ist wohl die modernste Stadt Vietnams. Auch bekannt als Saigon wurde die Stadt 1976 in HCMC zu Ehren des Revolutionärs und Präsidenten Ho Chi Minh umbenannt, der Vietnam zur Wiedervereinigung führte. Auch wenn die meisten Vietnamesen ihren Freiheitskämpfer verehren, wir die Stadt dennoch weiterhin der Einfachheit halber Saigon genannt (offiziell ist es noch ein Stadtteil HCMC). HCMC ist eine Stadt der Gegensätze. Edelboutiquen und Straßenmärkte, Highclass-Restaurants und Straßenstände, elegante Rooftop-Bars und Pub-Street.
  • Und neben der modernen, hippen Hauptstadt ist HCMC natürlich auch geschichtlich interessant und wichtig. Deshalb war für uns ganz klar, dass ein Besuch im Kriegsmuseum auf dem Programm stehen sollte. Nachdem das Museum in Hanoi etwas enttäuschend war, war das Kriegsmuseum zum Glück besser auf internationale Besucher ausgelegt. Auf mehreren Ebenen wurde die Geschichte des Vietnamkriegs in Bildern, Texten, Filmen und Relikten dargestellt. Teilweise waren die Bilder und Ausstellungsstücke eine Spur zu detailreich und abschreckend (nicht unbedingt für U18 geeignet).
  • In der Nähe der Pub Street konnten wir ganz entspannt und günstig und gut zu Abend essen und ein paar Bier und sogar Schnaps trinken. Zwei Straßen weiter ging es währenddessen schon wie auf dem Ballermann zu. Laute Musik, betrunkene Menschen, seltsame Gestalten und schlechte Manieren (Pöbeln und Grabschen). Selbst kleine Jungs (ca. 10 Jahre) wollten sich wohl profilieren und haben Sarah begrabscht. Aber mit Widerworten und bösen Blicken haben sie wohl nicht gerechnet. Hier fühlten wir uns trotz Alkoholeinfluss leider gar nicht wohl.
  • Kontrastprogramm war dagegen am letzten Abend der Besuch in einer Cocktailbar über den Dächern von Saigon. Auf Empfehlung von Sarahs Cousin sind wir ins Shri gegangen, ein Restaurant bzw. Bar im 23. Stock mit einem wunderschönen Blick über die Stadt. Die Cocktailkarte ist aufgrund der Kreativität und Komposition der Cocktails schon international ausgezeichnet worden. Die Präsentation der Cocktails und die Bedeutung war schon besonders cool. Julians Cocktail wurde in einem 50cm großen Schiff mit Trockeneis präsentiert und beinhaltete Rum und Gewürze wie Zimt, Nelken und Ingwer als Symbol für die Gewürzexporte der Seefahrt. Sarahs Gin-Cocktail wurde in einem kleinen Boot gereicht und stand mit Zutaten wie Pfeffer, Koriander, Wasserkresse und Limetten für die Ernte im Mekongdelta. Ziemlich viel Tamtam um ein Getränk, aber am Ende haben sie nun mal echt gut geschmeckt und waren ein schöner Abschluss für unser Vietnam-Abenteuer.

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